Ben Balla
Schumacher
Gödde

Kai Nakowitsch

Kai, die Enttäuschung nach diesem Spiel ist wahrscheinlich groß.
Vor dem Spiel hätten wir mit einem Unentschieden vermutlich besser leben können als nach dem Spielverlauf heute. Nach der starken ersten Halbzeit dürfen wir das Spiel nicht so aus der Hand geben. Wobei man auch klipp und klar sagen muss, dass wir am Ende sogar noch Glück gehabt haben, dass wir überhaupt mit einem Punkt nach Hause fahren.

Wenn man 2 : 0 führt und dann den Anschlusstreffer kassiert, wird man dann eigentlich nervös?
Ich kann nur für mich sprechen: mich macht eine solche Situation eigentlich wacher. Man hat immer im Hinterkopf, dass der nächste Treffer den Ausgleich bedeutet. Man hat bei uns in der zweiten Halbzeit gemerkt, dass wir die Bälle nicht mehr so lange halten konnten, sodass sie postwendend zurückkamen. Das war, denke ich, der Knackpunkt heute.

Du hast die Gegentore als Abehrspieler hautnah mitbekommen. Hätte man die Situationen besser verteidigen können?
Besser verteidigen geht immer. Aber es sind immer Bruchteile von Sekunden, in denen man eine Entscheidung trifft. Wenn man fünf Mal die richtige Entscheidung trifft und ein Mal die falsche, dann bedeutet das auch ein Gegentor. Zu den Situationen heute: Beim ersten Gegentor versuche ich den Schuss zu blocken, doch der Stürmer schießt mir den Ball unter meine Grätsche ins Tor. Beim 2 : 2 war es ein klassisches Beispiel dafür, dass der Stürmer die Handlungsschnelligkeit besitzt und den ersten Schritt macht, weil er weiß, wo er hin muss. Der Verteidiger reagiert immer als Zweiter, weil er sich auf den Gegner konzentriert. Im Endeffekt kann man alles besser verteidigen. Genauso könnten wir sagen: Wenn wir das 3 : 0 nachgelegt hätten, wäre das Spiel gegessen gewesen.