Benjamin Reichert
Benni, ihr habt euch eine 2 : 0-Führung aus der Hand nehmen
lassen. Ist da Enttäuschung bei oder spielt das in einem
Testspiel keine Rolle?
Enttäuschung würde ich nicht sagen. Man hat gesehen, dass bei
uns vieles noch nicht passt. Wir sind ja auch erst seit einer
Woche dabei. Wir haben gegen einen guten Gegner gespielt, der
schon seit mehreren Jahren zusammenspielt. Bei uns muss sich
dagegen noch einiges tun, vor allem müssen wir uns in den
Bereichen Laufwege und Spielzüge verbessern. Aber jeder
strengt sich hier an und gibt sein Bestes.
Du hast bisher schon einige Trainingslager von Hans-Günter
Bruns mitgemacht. Unterscheiden sich diese von einem
Theo-Schneider-Trainingslager?
Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie. Es ist insgesamt
moderner geworden. Wir haben einen Fitnesstrainer dabei und es
werden neue Sachen trainiert wie zum Beispiel mit den
Gymnastikbändern, die man auch schon bei der WM 2006 gesehen
hat. Grundsätzlich werden im Trainingslager Grundlagen für die
Saison geschafft, aber bei den genauen Inhalten arbeiten die
Trainer verschieden.
Wie schnell lernt sich eine neue Truppe, wie wir sie
aktuell vorfinden, eigentlich kennen?
Das geht relativ schnell. Wir haben ja auch viele junge
Spieler dabei. Viele kannte man schon vorher, weil die meisten
aus der Umgebung kommen. Dafür ist so ein Trainingslager auch
perfekt, um sich intensiv kennenzulernen. Demnächst wird auch
der erste Mannschaftsabend kommen, dann kennt sich die Truppe
sicher schon ganz gut.
Wie verbringt ihr die Zeit in der Klosterpforte außerhalb
des Platzes?
Im Trainingslager bleibt nicht viel Freizeit übrig. Ein
normaler Tagesablauf sieht so aus, dass wir morgens mit einem
Lauf beginnen, dann frühstücken und anschließend mit dem
ersten Training beginnen. Danach haben wir eine halbe Stunde
frei, anschließend Mittagessen und zwei Stunden Mittagsruhe.
Um 16 Uhr wird ein zweites Mal trainiert, bevor wir um 19 Uhr
zu Abend essen. Zum Tagesausklang spielen wir PlayStation,
Pokern oder gucken Filme. Das übliche eben. |