Olivier de Cock
Olivier, bevor Du nach Oberhausen gewechselt bist, hast Du
für Fortuna Düsseldorf gespielt. Warum warst Du dort nur für
ein halbes Jahr unter Vertrag?
Weil Düsseldorf nicht in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist,
wurde es finanziell ein bisschen schwierig. Zu der Zeit wurde
ich wegen der Leihgabe auch noch teilweise von Brügge bezahlt.
Ich habe zwar mit meinem Berater nach einer Lösung gesucht,
aber das hat nicht funktioniert.
Oberhausen hat gegenüber Düsseldorf noch weniger
finanzielle Mittel, wie konntest Du Dich mit RWO einig werden?
Nach der Vertragsauflösung in Düsseldorf habe ich zwei
Angebote aus Belgien bekommen, aber es war mein Wunsch, im
Ausland zu spielen. Eine Woche habe ich sogar im Iran
mittrainiert, aber dort sind wir uns nicht einig geworden.
Doch dann kam ich mit RWO in Verbindung. In Oberhausen
verdiene ich zwar weniger Geld, doch der Verein spielt in
einer sehr interessanten 2. Bundesliga und ich erreiche mein
Haus in Brügge ziemlich schnell.
Kaum hattest Du einen neuen Verein gefunden, bekamst Du die
Nachricht, dass Du erst zur Rückrunde spielberechtigt sein
wirst. Wie schwer war das für Dich?
Diese Nachricht war schlimm für mich. Endlich hatte ich einen
passenden Verein gefunden und dann durfte ich nur trainieren.
Ich konnte mich gar nicht richtig integrieren, auch verlor ich
mit der Zeit an Motivation. Man muss einfach spielen, um sich
weiter zu entwickeln. Aber der 31. Januar steht schon in
meinem Kopf, jetzt bin ich auch in der Mannschaft angekommen.
So ein Trainingslager ist extrem wichtig, um den Zusammenhalt
zu stärken.
Wo siehst Du die Stärken und Schwächen der Mannschaft?
Ein großes Plus ist der Teamgeist. Ein relativ kleiner Verein
kann aber meist nicht das Spiel von sich aus gestalten, da
fehlt oft der letzte Pass.
Welche Erfahrung bringst Du mit nach Oberhausen?
Mit Brügge habe ich drei Jahre lang in der Champions League
gespielt. Dabei habe ich alle Spiele absolviert, also drei Mal
sechs Partien. Mein größter Erfolg war damals das 0 : 1 beim AC
Mailand als rechter Verteidiger. Außerdem bin ich mit Brügge
vier Mal Meister geworden.
Wie schätzt Du Deine Chancen auf einen Stammplatz ein?
Ich kann nur 100 Prozent geben und werde alles dafür tun. Mehr
kann ich nicht machen, den Rest entscheidet der Trainer. |