Jonas Deumeland
Jonas, als Torwart musstest Du heute im Kraftraum ran, war
die Einheit anstrengend?
Sicherlich war es mit einer Anstrengung verbunden, aber es
hielt sich aufgrund des harten Trainings bei Felix Magath in
Grenzen. Wenn man das Training in Wolfsburg gut übersteht, ist
man für die nächsten Jahre gut gerüstet. Nicht umsonst nannte
man den Trainer dort "Quälix".
Steigert Torwarttrainer Manfred Behrendt die
Trainingsintensität, oder befindet sich das Training immer auf
einem etwa gleichen Niveau?
Die Intensität ist ziemlich gleichbleibend, man steigert ein
Training meistens auch nicht von Tag zu Tag, sondern von Woche
zu Woche. Bis zum Saisonstart wird das Niveau sicher noch
erhöht werden, aber dann haben wir auch die nötige Fitness, um
die Einheiten erfolgreich zu absolvieren.
Du bist von Wolfsburg nach Oberhausen gewechselt, obwohl Du
noch einen Profivertrag hattest. Wie kam es zu dieser
Entscheidung?
In Wolfsburg hatte ich kaum eine Möglichkeit, mich nach oben
zu arbeiten, hinzu kamen immer wieder neue Transfers, die
meine Chancen zusätzlich verkleinerten. Der ein oder andere
würde sagen, dass man manchmal einen Schritt zurück machen
muss, um nach vorn zu kommen, aber für mich ist RWO keineswegs
ein Schritt zurück.
In Deiner Karriere hast Du nicht immer beim VfL gespielt,
in Deiner Jugend warst Du für einige Jahre in Italien.
Durch den Beruf meines Vaters bin ich mit meiner Familie
damals nach Italien gezogen, wir haben dort zwei Jahre gelebt.
Seitdem ist es mein Lebenstraum, irgendwann einmal wieder nach
Italien zu ziehen und dort Fußball zu spielen. Die Mentalität
und das Lebensgefühl ist in dort einfach einmalig.
Morgen veranstaltet RWO ein kleines Freundschaftsspiel mit
den mitgereisten Fans, eine schöne Abwechslung zwischen dem
üblichen Training?
Ich finde das auf jeden Fall geil, so etwas kenne ich gar
nicht. Auch habe ich noch nie gehört, dass die Fans so nah an
der Mannschaft dran sind, das ist sicher einzigartig im
deutschen Fußball. |