Monir Ibrahim
Monir,
wird die Mannschaft hier hart rangenommen? Gibt es
Unterschiede im Vergleich zum Training zu Hause?
Der grundlegende Unterschied ist, dass wir zu Hause
höchstens zwei Mal statt wie hier drei Mal trainieren. Die
Intensität im Trainingslager ist viel höher, mindestens
doppelt so hoch. Außerdem kamen wir schon belastet in Side an,
erst das Testspiel in Uerdingen, wo der Boden richtig tief
war, und dann die Reise in die Türkei mitten in der Nacht. Von
meinen Kollegen höre ich immer wieder, dass sie schwere Beine
haben.
Fehlen Dir persönlich die drei Daheimgebliebenen?
Ja, natürlich. Die Mannschaft ist bei kompletter Besetzung
eine tolle Truppe. Timo, Stiepi und Benni sind Top-Typen, aber
so ist das leider im Fußball, jetzt falle ich auch aus.
Hätten die drei auch mitgepokert?
Benni auf jeden Fall. Timo weniger, Stiepi ja, aber dann
im B-Pokerkreis.
Wie steht es mit Dir? Du bist verletzt, die Diagnose steht
noch aus.
Passiert ist das Ganze in einem Zweikampf mit Terra. Ich
bin mit dem linken Bein zum Ball gegrätscht und das rechte hat
sich gleichzeitig verdreht. Die Einheit habe ich noch humpelnd
weitergemacht, sogar den Lauf am nächsten Morgen, aber dann
bin ich zum Andi gegangen. Er vermutet einen Einriss im
Innenband. Am Montag werde ich genauer untersucht, ich hoffe
das Beste.
Deine Kollegen
haben jetzt einen Trainingsvorsprung. Glaubst Du, dass Du
diesen bis zum Saisonstart wieder aufholen kannst?
Ich weiß noch nicht, wie lange ich ausfallen werde.
Natürlich hoffe ich, dass ich so wenige Einheiten wie möglich
verliere. Jede verpasste Einheit ist eine verlorene, so laufen
mir meine Kollegen davon. Mal abwarten, wie am Montag das
Ergebnis der Kernspintomographie lautet. Ich bin ein
ehrgeiziger Typ und will den Rückstand auf jeden Fall wieder
aufholen. |