Thomas Tennagels
Thomas, was kann man in Side machen, was die Landwehr nicht
zu bieten hat?
Wir haben hier die Möglichkeit in den Kraftraum oder in
den Swimmingpool zu gehen, außerdem können wir auf gleich drei
Trainingsplätzen trainieren und kurzfristig mit anderen
Mannschaften Testspiele vereinbaren. Durch die Gemeinschaft
wird das Mannschaftsgefühl zusätzlich gestärkt, in diesem
Umfang haben wir das ja an der Landwehr nicht. Dort treffen
wir uns meist nur zwei Stunden zum Training.
Nach gestrigem Lauftraining fand heute die erste richtige
Trainingseinheit statt. Warum lässt der Trainer auf kleinem
Feld spielen, um die Individualität der Spieler kennenzulernen?
Das Kleinfeld ist generell ziemlich wichtig. Natürlich
kostet es viel Kraft, aber es bringt uns für die Zukunft viel
Power und bietet viele Situationen aus dem normalen Spiel.
Torschüsse, Zweikämpfe, Doppelpässe und dann wiederum zum
Abschluss kommen...
Gerade letzteres hat mit Dir und Julian Lüttmann heute gut
geklappt.
Ja, das hat gut funktioniert, aber das habe ich vor zwei
Wochen schon festgestellt. Julian ist ein Stürmer, den man
anspielen kann, der den Kontakt zu den Mitspielern sucht. Für
Spieler, die aus dem defensiven Mittelfeld kommen, ist das
eine Erleichterung im Spiel.
Hast Du Dir für die Zeit im Trainingslager ein persönliches
Ziel gesetzt?
Mein Ziel ist es zunächst einmal verletzungsfrei zu
bleiben, um mich wieder in der Mannschaft zu finden. Das hat
vor Weihnachten zwar auch schon ganz gut geklappt, doch hier
ist die Möglichkeit noch besser gegeben. Alles andere kommt
dann mit der Zeit wieder.
Glaubst Du, dass die Zeit hier der
Grundstein für die "Neumischung der Karten" ist?
Sicherlich,
wir haben jetzt sieben Tage gemeinsames Training, die
Intensität ist viel höher als an der Landwehr. Morgens früh
machen wir einen Waldlauf und danach trainieren wir noch zwei
Mal am Tag. Der Trainer wird hier schon einiges von uns sehen.
Hast Du das Gefühl, dass Neuzugang Tobias
Schäper gut in die Mannschaft integriert wird und Kontakte
knüpfen kann?
Tobi ist ein Spieler, der vor zwei Jahren schon mal bei
RWO war, deshalb kennt er noch einige Gesichter. Ich
persönlich komme sehr gut mit ihm aus und bin froh, mit ihm
auf einem Zimmer zu sein. Ich denke, auch in der Mannschaft
fühlt er sich gut aufgehoben. |